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Evaluation der RMK-Therapieorientierungswerte im Praxiseinsatz

Status abgeschlossen

1. Beteiligte
Prof. Dr. Carla Spyra (Charite, Berlin) sowie 12 Suchtkliniken

2. Fragestellung
Das Ziel der Multicenterstudie in 12 Kliniken war die Umsetzbarkeit und den Nutzen von durch eine standardisierte Eingangsdiagnostik (RMK-Assessment) ermittelten Orientierungswerte zu Therapiedauer und inhaltlicher Schwerpunktsetzung im Behandlungsalltag auf empirischer Grundlage und aus Sicht der Anwender zu untersuchen. Ein weiteres Ziel bestand in der erstmaligen längerfristigen Untersuchung der prognostischen Bedeutung der RMK-Bedarfsgruppen für den langfristigen Therapieerfolg.

In der ersten Erhebungsphase wurde die Kontrollgruppe rekrutiert, indem das RMK-Assessment zwar eingesetzt wurde, die Therapieplanung in der Reha-Klinik jedoch in üblicher Weise weitergeführt wurde. In der zweiten, zeitlich nachgeordneten Phase wurden die Kliniken über die Bedarfsgruppenzuordnung und die RMK-Therapieorientierungswerte für die Patienten informiert und sollten diese Informationen zur Unterstützung der Therapieentscheidung nutzen (Interventionsgruppe).
Für alle Patienten aus beiden Erhebungsphasen erfolgte eine Nachbefragung zu Reha-Ende mit einem RMK-Outcome-Assessment und wurden 12 Monate nach Entlassung die routinemäßigen Katamnese-Daten ausgewertet. Das klinische Personal in den Studienkliniken wurde mittels quantitativer und qualitativer Methoden zur Integrierbarkeit der RMK-Therapieorientierungs-werte in den klinischen Alltag befragt.

3. Untersuchungszeitraum
 01/2011-06/2013

4. Förderung
Eigenfinanzierung durch die beteiligten Kliniken

5. Ergebnisse

Die RMK-Therapieorientierungswerte wurden von den Praktikern als plausibel eingeschätzt. Sie fühlten sich in ihren Therapieentscheidungen bestätigt. In 6 von 9 Bereichen war die Therapieplanung in der 2. Studienphase (mit Rückmeldung der RMK-Therapieorientierungswerte) signifikant konzeptkonformer als in der 1. Studienphase (ohne Rückmeldung). Dadurch wurden auch die DRV-Therapiestandards besser erfüllt. Entsprechend den RMK-Therapieempfehlungen behandelte Patienten waren signifikant zufriedener mit der Behandlung.  

Wir setzen seither die RMK-Therapieempfehlungen routinemäßig zur Therapieplanung ein und verwenden die RMK-Eingangsdiagnostik.

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