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Funktionelle Störungen

Betroffene funktioneller bzw. sog. somatoformer Störungen leiden unter vielfältigen körperlichen Beschwerden, die sich auch nach intensiver medizinischer Diagnostik nicht durch körperliche "Schäden" erklären lassen. Das Erleben von plötzlichem Herzrasen, Atemnot, Magenschmerzen, Darmbeschwerden usw. und wechselnden körperlichen Missempfindungen kann alleine schon höchst unangenehm sein und zudem beispielsweise auch zu Angst vor einem Herzinfarkt oder einer Krebserkrankung führen. Die Folge ist oft eine Odyssee von Arztbesuchen, in der Hoffnung, dass endlich die Ursache gefunden und/oder die Beschwerden mit Medikamenten zum Abklingen gebracht werden. Dadurch kann es zu immer größerer Verbitterung und Misstrauen gegenüber Behandlern kommen.

Aus Sicht der Fachleute stört und ängstigt die Betroffenen, wie der Körper funktioniert, ohne dass jedoch etwas an seiner Struktur geschädigt ist. Seelische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle: das eigene Erleben, Gefühle und Gedanken, die persönliche Lebensgeschichte wie die aktuelle Lebenssituation können bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung wichtig sein.

Bericht eines Betroffenen

„Seit Jahren leide ich unter diesen wiederkehrenden Schwindelgefühlen. Ich war schon bei so vielen Ärzten und habe meinen Kopf bzw. mein Herzkreislaufsystem untersuchen lassen.  Meistens tritt es dann bei diesen Untersuchungen nicht so richtig auf, da kommt man sich dann ganz bescheuert vor, als ob man simuliere. Meine Familie kann es schon nicht mehr hören. Ich selbst traue den Ärzten schon gar nicht mehr. Anfangs tun sie immer so interessiert und freundlich, dann machen sie einen Haufen Untersuchungen und dann sagen sie einem, dass man nichts hat. Ich habe aber etwas, die finden es nur nicht. Wegen der vielen Krankschreibungen mosert jetzt mein Arbeitsgeber.“

Literaturtipp:
Rauh, E. & Rief, W. (2006). Ratgeber Somatoforme Beschwerden und Krankheitsängste, Hogrefe: Göttingen.