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Schädlicher Konsum von Alkohol

Über die Gruppe der Alkoholabhängigen hinaus gibt es zwei bis dreimal so viele Personen mit Alkoholproblemen, bei denen die Kriterien für eine Abhängigkeit allerdings nicht erfüllt sind. Die Probleme durch schädlichen Alkoholkonsum können äußerst vielfältig sein. Man unterscheidet hierbei:

  • unmittelbare Folgen von Trunkenheit (z.B. Unfälle und Verletzungen, Führerscheinentzug, körperliche Auseinandersetzungen)
  • Folgen des regelmäßigen Alkoholmissbrauchs (z.B. körperliche Folgeschäden, Eheprobleme, finanzielle Engpässe, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust)

Gemeinsam ist den Betroffenen, dass sie keinen Unterschied zwischen sich und anderen Menschen ihres Umfelds bezüglich ihres Trinkverhaltens sehen. Aber selbst wenn die Betroffenen um ihr Alkoholproblem wissen, führen Scham und Angst davor, als Alkoholiker stigmatisiert zu werden, häufig zu Verleugnung und Widerstand gegen jedwedes Behandlungsangebot.

Die salus klinik Lindow verfügt  in der Psychosomatikabteilung über ein spezielles Angebot für Menschen mit schädlichem Alkoholkonsum, die aber nicht alkoholabhängig sind. Diese Personen müssen nicht notwendigerweise gänzlich auf Alkohol verzichten. Ziel der Behandlung ist vielmehr eine selbstkritische Analyse des bisherigen Umgangs mit Alkohol, um für die Zukunft nach dem Motto der „Punktabstinenz“, zwischen harmlosen Trinksituationen, in denen jemand auch künftig trinken will, und kritischen Trinksituationen, in denen jemand künftig auf Alkohol verzichtet will, zu unterscheiden.

Dieses Angebot ist besonders geeignet für Berufsgruppen, bei denen aufgrund ihrer spezifischen Verantwortung oder aus Sicherheitsgründen eine besondere Zurückhaltung beim Konsum von Alkohol geboten ist.

Bericht eines Betroffenen:

„Ich bin Fernfahrer und viel unterwegs. Da blieb es natürlich nicht aus, dass ich hin und wieder in den Ruhezeiten Alkohol getrunken habe. Alle meine Kumpels haben das gemacht, ich habe mir nichts dabei gedacht. Außerdem konnte ich das einfach gut vertragen, ich bin astrein gefahren, es gab nie Probleme. Dann hatte ich einen Unfall und es wurden 1,2 Promille gemessen. Nun sollte ich etwas gegen den Alkohol unternehmen. Aber ich war doch kein Alkoholiker, ich habe doch lediglich 1-2 mal pro Woche getrunken, hatte keine Entzugserscheinungen, habe mich nicht besoffen. Jetzt droht mir der Führerscheinentzug, dann verliere ich meinen Job.“

Literaturtipp:

www.selbsthilfealkohol.de