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Zwangsgedanken

Unter Zwangsgedanken werden quälende, verbotene Gedanken, Ideen, bildhafte Vorstellungen oder Impulse zusammengefasst. Beispiele sind die quälende, bildhafte Vorstellung einer Mutter, ihr Kind vom Wickeltisch fallen lassen zu können bis hin zu der Furcht, dem Impuls nicht mehr widerstehen zu können, ihr geliebtes Kind zu töten, oder der Sorge eines Autofahrers, unwillentlich jemanden, ohne es zu merken, zu überfahren.
Zusätzlich zu der durch sie verursachten Qual können diese Gedanken soviel Raum einnehmen, dass die normale Lebensgestaltung schwerst beeinträchtigt ist. Bei dieser Störung dienen vielen Betroffenen Gedankenzwänge der persönlichen Entlastung. In Gedanken werden Situationen immer wieder durchgespielt und überprüft, ob keine Fehler unterlaufen sind, oder es werden Zahlenreihen und persönliche Merksätze als "Gegenmittel" gegen die Zwangsgedanken eingesetzt.

Bericht eines Betroffenen:

"Es war kurz nach der Geburt meiner Tochter, sie hat immer so geschrien und ich war vollkommen entnervt. Plötzlich hatte ich den Gedanken‚ ich könnte sie umbringen. Ich habe mich zu Tode erschrocken. Aber dieser Gedanke kehrte immer häufiger zurück. Ich habe immer stärkere Angst bekommen, ich könnte es vielleicht doch einmal tun. Entsprechend habe ich versucht, nie allein mit meiner Tochter zu sein. Ich bin mit ihr nie in die Nähe von Fenstern gegangen, weil ich den Gedanken fürchtete, sie hinauszuwerfen. Es gab keine Messer mehr im Haus. Schließlich habe ich meine Tochter kaum noch gestreichelt. Es war furchtbar."