Ganzheitlicher Therapieansatz
Entscheidend für die Chronifizierung von körperlichen und psychischen Beschwerden sind weniger die ursprünglichen Entstehungsbedingungen, als vielmehr die Entwicklung von psychophysiologischen Regelkreisen sowie zunehmendes Vermeidungsverhalten, sekundärer Krankheitsgewinn und schließlich wachsende Demoralisierung der Betroffenen:
- Betroffene und ihre Bezugspersonen reagieren auf das erstmalige Auftreten von körperlichen oder psychischen Krankheitssymptomen oder Problemen nicht einfach passiv, sondern suchen aktiv nach Linderung oder Bewältigung. Durch ein sich gegenseitiges Aufschaukeln von kognitiven Bewertungsprozessen, Wahrnehmungsveränderungen und physiologischer Erregung können hierbei sog. „Teufelskreise“ entstehen, die dann ihrerseits wiederum die Symptomatik sowohl im subjektiven Erleben der Patienten als auch objektiv verschlimmern.
- Viele Betroffene reagieren auf eine körperliche oder psychische Störung mit einem ausgeprägten Vermeidungsverhalten, das die Symptomatik kurzfristig lindert. Langfristig wird aber dieses Vermeidungsverhalten selbst zum wesentlichen Bestandteil der Störung, indem die Betroffenen dadurch keine korrigierenden Erfahrungen mehr machen und ihr Alltagsleben immer stärker beeinträchtigt wird.
- Oftmals erfahren Betroffene durch ihre Krankheitssymptome ein vorher nicht zugängliches Ausmaß an Zuwendung, sozialer Unterstützung oder Schonung. Die Beziehung zur Umwelt wird dadurch immer stärker durch die Krankheit geprägt, die sich so immer stärker verfestigt.
- Erfolglose Bewältigungsversuche der Betroffenen im Umgang mit ihrer Problematik sowie die zunehmende Beeinträchtigung des Alltagslebens durch ihre Symptomatik bzw. ihr Vermeidungsverhalten führen oftmals zu Demoralisierung und Depression bis hin zu suizidalen Handlungen.
Entscheidend für den Therapieerfolg ist somit eine konzentrierte und unmittelbare Überwindung dieser chronifizierenden Bedingungen mittels eines ganzheitlichen Therapieansatzes. Entsprechend erfolgt in der salus klinik Lindow eine Integration moderner medizinisch-pharmakologischer, psychologischer und sozialtherapeutischer Behandlungsansätze in einem interdisziplinären Team.
Die Größe der Klinik ermöglicht eine besondere Breite der spezifischen Therapieangebote. Gleichzeitig eröffnet die entsprechend umfangreiche und qualifizierte Ausstattung der verschiedenen Abteilungen die Möglichkeit einer möglichst hohen Verdichtung der stationären Behandlung, um die Ausfallzeiten der Betroffenen in Beruf und Familie auf ein Minimum zu reduzieren.