EFL-Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit
Das aus den USA stammende EFL-System bietet die Möglichkeit, die körperliche Belastbarkeit von Patienten an 29 Arbeitsstationen systematisch zu untersuchen und zu trainieren. Ziel dieser arbeits- und teilhabebezogenen Form der Physiotherapie ist, die psychophysiologische Sensitivierung und dysfunktionale Schonhaltung von Patienten gegenüber Schmerzreizen bzw. körperlichen Belastungen zu überwinden.
Nach einer detaillierten Analyse und realitätsgerechten Beurteilung der körperlichen Fähigkeiten und Defizite wird mit Material wie Werkzeugen, Stäben, Sandsäcken usw. geübt bestimmte Arbeitsabläufe (wieder) körpergerecht und kraftsparend zu beherrschen. Dadurch kann differenziert entschieden werden, inwieweit jemand in seinem alten Beruf oder in einem anderen wieder arbeiten kann.
Im Mittelpunkt des EFL steht ein individueller Trainingsplan, der folgende inhaltliche Schwerpunkte umfassen kann:
- 29 standardisierte funktionelle Leistungstests
- physiotherapeutische, muskelaufbauende und –stärkende Maßnahmen
- Training von Arbeitsabläufen
- Training kraftsparender und körpergerechter Bewegungen
Täglich findet eine ärztliche Visite an den EFL-Stationen bzw. am Arbeitstrainingsplatz der Patienten statt. Die therapeutische Bearbeitung der Leistungsüberprüfung einschließlich des subjektiven Erlebens durch die Patienten findet in ärztlichen Einzelsitzungen statt.