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Publikationen

24.02.2017

Gibt es eine neuropsychologische Rückfallprävention bei Alkoholabhängigen?

In H.P. Steingass (2015)(Hrsg.), Aspekte der Soziotherapie chronisch mehrfach beeinträchtigter Abhängiger. Lengerich: Pabst Science Publishers (S. 77-94)

Lindenmeyer J.

Fortschritte der Neurobiologie haben den Blick auf die suchtbedingten Einschränkungen der Willensfreiheit von Alkoholabhängigen im Moment eines Rückfalls gelenkt. Postuliert wird die überdauernde Existenz eines sog. „Suchtgedächtnisses“, das in rückfallkritischen Momenten mit einer situativen Einschränkung der rationalen Selbstkontrolle durch automatisierte, alkoholbezogene Informations- und Appetenz-Prozesse einhergeht. Da diese Rückfallprozesse den Betroffenen häufig nicht bewusst sind, können sie durch herkömmliche Behandlungsverfahren kaum verändert werden. Der Artikel erörtert, inwieweit eine neuropsychologische Perspektive geeignet ist, diagnostische Verfahren und psychotherapeutische Interventionen zur Rückfallprävention bei Alkoholabhängigen zu optimieren.