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Psychosomatische Erkrankungen

Der Begriff "Psychosomatik" bezeichnet die gesunden und die störenden Wechselwirkungen von Psyche und Soma, also von seelischen und körperlichen Vorgängen.

Im Verlaufe unseres Lebens als Menschen erfahren wir immer wieder starke psychische und somatische Belastungen, die Spuren in unserem Körper und in unserem Leben hinterlassen. Der Körper und die Seele hängen eng miteinander zusammen. Die Seele eines Menschen ist nicht einem spezifischen Organ zugeordnet. Psychische Erkrankungen wohnen im ganzen Körper und zeigen sich auch durch eine Reihe körperlicher Beschwerden. Psychosomatik ist also ein Begriff für eine besondere Art des Verständnisses vom Menschen und seinen Erkrankungen. Sie begreift den Menschen in seinen sozialen Beziehungen und Lebensverhältnissen als körperlich-seelische Ganzheit. Dabei werden die individuellen Wechselwirkungen zwischen körperlich-biologischen Prozessen, dem Erleben und Verhalten und der sozialen Umwelt beachtet und die Behandlung gezielt darauf abgestimmt.

Die salus kliniken Bad Nauheim bieten Hilfe für Personen, bei denen die genannten Wechselwirkungen zu Beschwerden, Problemen und Erkrankungen führen.

Hier finden Sie unsere Indikationen im Überblick

Von einer behandlungsbedürftigen Depression spricht man, wenn über zwei Wochen hinweg gedrückte Stimmung, Freud­losig­keit, verminderter Antrieb und Verlust von Interessen vorherrschen. Oft belasten zudem negative Gedanken bezüglich der Zukunft, verstärktes Grübeln und ein vermindertes Selbstwertgefühl.

Im Zentrum steht das Gefühl, dass es nie wieder gut werden wird und niemand wirklich helfen kann. Die Gedanken kreisen um eigene Fehler und Schuld. Körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, ein Engegefühl in der Brust und andere mehr gehen oft mit der depressiven Stimmungslage einher. Auch viele körperlich erlebte Schmerzen, für die keine organische Ursache zu finden ist, können Ausdruck einer Depression sein. Die verschiedenen Erscheinungsformen depressiver Störungen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Entwicklung, ihres Verlaufs und der vorherrschenden Beschwerden.

Je nach Art und Schwere einer Depression werden medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsmaßnahmen alleine oder in Kombination genutzt.


 

Die angeborene Fähigkeit, Angst wahrzunehmen, ermöglicht Menschen, sich vor einer Bedrohung oder Gefahr zu schützen bzw. sich aktiv dagegen zu wehren. Ist die Bedrohung oder die Gefahr vorüber, lässt die Angst nach. Ängste können erstaunliche körperliche Kräfte freisetzen und uns zu geistigen Höchstleistungen anregen, aber wir können vor Angst auch gelähmt sein. 

Angst ist ein unangenehmes Gefühl, das alle Menschen in unterschiedlicher Stärke in verschiedenen Situationen schon erlebt haben. Angst zu erleben geht unmittelbar mit körperlichen Veränderungen einher, z.B. Herzklopfen und -rasen, Zittern, Schwitzen, trockener Mund, zugeschnürte Kehle oder dem Gefühl der Atemnot, Schwindel, Harndrang und Durchfall.

Von Angststörungen spricht man dann, wenn Ängste heftig und häufig in Situationen auftreten, ohne dass sie eine sinnvolle und angemessene Alarm- und Warnreaktion darstellen und so zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.

Verschiedene Erscheinungsformen von Angststörungen werden unterschieden, können aber auch in Kombination miteinander auftreten (Phobien, Agoraphobie, Soziale Phobie, Spezifische Phobien, Panikstörung, Generalisierte Angststörung).


 

Wenn ein lustorientiertes Verhalten (Glücksspielen, Einkaufen, Computerspielen, Pornografienutzung oder Internetnutzung) dauerhaft nicht mehr kontrolliert und reguliert werden kann und ein solches Ausmaß annimmt, dass es zu ernsthaften Nachteilen und Problemen in den Bereichen Ausbildung oder Beruf, Finanzen, Gesundheit, Partnerschaft, Selbstwert, Freundschaft und Freizeit kommt, dann liegt eine Verhaltenssucht vor. Und wenn dieses Verhalten trotz der Problemeinsicht nicht dauerhaft unterbrochen oder beendet werden kann, kann eine spezifische stationäre Behandlung helfen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Das Loslassen und Verändern dieser Verhaltensgewohnheiten ist oft schwierig, weil darüber andere Gefühle und Bedürfnisse reguliert werden. Auf Grundlage einer verhaltenstherapeutischen Herangehensweise lernen Betroffene, ihr Problemverhalten anzuerkennen, zu verstehen, zu unterbrechen und langfristig zu verändern. 


Die PTB entsteht als eine verzögerte Reaktion auf ein belastendes traumatisches Ereignis mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß (sexuelle oder physische Gewalt, gefährliche oder todesnahe Ereignisse wie Unfälle oder Überfälle oder Naturkatastrophen), die bei fast jedem Menschen eine tiefe Verzweiflung und Hilflosigkeit hervorrufen würden. Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks, Körpererinnerungen), Träumen oder Alpträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten. Ferner finden sich Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Meist tritt ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf. Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert.


 

Im Verlaufe unseres Lebens als Menschen erfahren wir immer wieder starke psychische und somatische Belastungen, die deutliche Folgen für unserer Leben haben. Das können Veränderungen am Arbeitsplatz wie ein neuer autoritärer Vorgesetzter, eine Veränderung der Arbeitsbedingung wie ein neues Computersystem, eine körperliche Erkrankung wie eine Krebserkrankung oder ein Herzinfarkt, Pflegefälle innerhalb der Familie, Trennungen und Scheidungen und Todesfälle von Menschen, die uns nahestehen, sein.  Diese einschneidenden Lebensveränderungen erleben wir als Belastungen, die mit einer andauernden Stressreaktion einhergehen. Die Anzeichen einer Anpassungsstörung sind unterschiedlich und umfassen zumeist depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen) und ein deutliches Gefühl von Überforderung. Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht mehr zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können und sich dauerhaft erschöpft zu fühlen.


 

Von Zwangsstörungen spricht man, wenn

  1. quälende, verbotene Gedanken, Ideen, Vorstellungen oder Impulse  sich immer wieder oder permanent aufdrängen (Zwangsgedanken) oder
  2. Handlungen und Rituale immer wieder durchgeführt werden, gleichwohl sie „eigentlich“ unnötig sind (Zwangshandlungen).

Die Entwicklung von Zwangs­hand-lungen beginnt meist mit sinnvoll erscheinenden Tätig­keiten. Um ein Gefühl von Kontrolle, Sicherheit und Zufrie­den­heit zu bekommen oder zu erhalten, wiederholen manche Men–schen bestimmte Handlungen. Sie kontrollieren bspw. Herd, Wasser­hähne, Türschlösser mehrfach, bevor sie in Urlaub fahren, oder sie räumen alles perfekt auf, waschen sich häufig.


Diese angstlindernden Hand­lungen können sich automatisieren, müssen dann unnötigerweise immer häufiger ausgeführt werden und beginnen auch die Mitmenschen zu stören.

Unter Zwangsgedanken werden quälende, verbotene Gedanken, Ideen, bildhafte Vorstellungen oder Impulse zusammengefasst.


 

Betroffene somatoformer oder funktioneller Störungen leiden unter vielfältigen körperlichen Beschwerden, die sich auch nach intensiver medizinischer Diagnostik nicht durch körperliche "Schäden" erklären lassen.

Das Erleben von plötzlichem Herzrasen, Atemnot, Magenschmerzen, Darmbeschwerden usw. und wechselnden körperlichen Missempfindungen kann alleine schon höchst unangenehm sein und zudem beispielsweise auch zu Angst vor einem Herzinfarkt oder einer Krebserkrankung führen.

Die Folge ist oft eine Odyssee von Arztbesuchen, in der Hoffnung, dass endlich die Ursache gefunden und/oder die Beschwerden mit Medikamenten zum Abklingen gebrachtwerden.

Aus Sicht der Fachleute stört und ängstigt die Betroffenen, wie der Körper funktioniert, ohne dass jedoch etwas an seiner Struktur geschädigt ist. Seelische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle: das eigene Erleben, Gefühle und Gedanken, die persönliche Lebensgeschichte wie die aktuelle Lebenssituation können bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung wichtig sein.