Ärger, Streit und Ungeduld
Ärger ist ein alltägliches menschliches Phänomen, das im Übermaß allerdings zu erheblichen Problemen führen kann.
Für suchtkranke Menschen zählen Ärger- und Konfliktsituationen zu den häufigsten Risikosituationen für erneuten Suchtmittelkonsum. Im psychosomatischen Bereich gilt permanenter Ärger als für die Gesundheit gefährlicher als die klassischen Risikofaktoren Rauchen oder Bluthochdruck. Dabei spielt es für die Gefährdung des Herzens keine Rolle, ob Sie den Ärger in sich hineinfressen oder aus der Haut fahren: die Sterblichkeit liegt bei Menschen, die sich schnell ärgern um bis zu siebenmal höher als bei Menschen, die sich wenig ärgern.
Heute gilt als gesichert, dass ein offener und beherrschter Umgang mit Situationen, die Ärger auslösen sowie ein Bemühen, das Problem oder den Konflikt zu klären der Königsweg im Umgang mit Ärger und Konflikten darstellt.
In der indikativen Gruppe "Ärger, Streit und Ungeduld" können Sie lernen, Ärger besser zu kontrollieren und nicht gleich bei jeder Gelegenheit herauszuplatzen, sich bei Ärgersituationen gelassener zu fühlen, Ihren Ärger auf angemessene soziale Art auszudrücken, Missverständnisse als Ursache von Konflikten aufzudecken, mit Kritik angemessen umzugehen ohne aus der Haut zu fahren, Kritik auf faire Art und Weise zu äußern ohne den Gegenüber zu verletzen und somit Eskalationen von Konflikten zu vermeiden.