Emotionale Turbulenzen
„Emotionale Turbulenzen“ kommen im Zusammenhang mit posttraumatischen Belastungsstörungen oder Borderline-Persönlichkeitsstörungen besonders häufig vor.
Typische Symptome sind vor allem:
- rasche Veränderung der Stimmung oder Laune zwischen Ärger, Angst und Depression;
- mangelnde Fähigkeit schon bei geringen Anlässen, Gefühle der Enttäuschung oder des Ärgers zu kontrollieren;
- Gefühlsüberflutung (oder "Gefühlswirrwar") vor allem bei Beziehungskonflikten;
- innerliche Hochspannung, bedrängende Empfindungen der inneren Leere oder Taubheit, häufiger Wechsel in der Selbstachtung zwischen sehr positiven und sehr negativen Empfindungen;
- Neigung zur Selbstabwertung bis hin zur Selbstschädigung oder –verletzung und zu impulsiven Handlungen;
- extreme Schwierigkeit, Hilfe anzunehmen, andererseits das Alleinsein zu ertragen.
Im Rahmen eines Fertigkeitstrainings wird versucht, einen alternativen Umgang mit starken Stimmungschwankungen sowie mit selbstschädigenden oder impulsiven Verhaltensweisen zu vermitteln.
Mit Hilfe gezielter Selbstbeobachtungen und des Protokollierens problematischer Situationen werden zunächst die sozialen Auslöser und gefühlsmäßigen Umstände, die zu den individuellen emotionalen Turbulenzen führen, genau erfasst und analysiert. Zudem werden grundlegende Informationen über die Anfälligkeit für emotionale Turbulenzen und deren mögliche Hintergründe vermittelt.
Gezielte Wahrnehmungs- und Konzentrationsübungen (zur inneren Achtsamkeit) unterstützen die Fertigkeit, die gesamte Aufmerksamkeit zu bündeln, die Sinneswahrnehmung zu schärfen und wertfrei zu beschreiben, was man wahrnimmt. Ferner werden Strategien zum besseren Umgang mit persönlichen, partnerschaftlichen oder sonstigen sozialen Krisen und Schwierigkeiten im Alltag erarbeitet und geübt.