Therapiedauer 8-16 Wochen
Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Bedürfnissen und Problemstellungen der Patienten.
Die Regelverweildauer von drei bis vier Monaten wird nach den Erfordernissen des Einzelfalles deshalb auch unter- und in seltenen Fällen überschritten.
In der ersten Phase der Therapie kommt es darauf an, die Patienten zu motivieren, sich auf die Therapie überhaupt einzulassen und darin zu bleiben.
Dann wird die individuelle Krankheitsentwicklung unter Einbeziehung des sozialen Systems analysiert. Die Funktion, die das Suchtmittel für die einzelne Person gehabt hat, wird herausgearbeitet. Ziel dieser Phase ist es, dass der Patient eine angemessene Selbsterkenntnis entwickelt und zu der Überzeugung kommt, ein suchtmittelfreies lebenswertes Leben führen zu können. Die Entscheidung zu einem dauerhaften abstinenten Leben ist also nicht Voraussetzung, sondern mögliches und wünschenswertes Ergebnis der Therapie.
Im weiteren Verlauf der Therapie werden die Therapieziele näher bestimmt, festgelegt welche individuellen und sozialen Konflikte bearbeitet werden sollen sowie neue Verhaltensweisen eingeübt und im Alltag erprobt. Jeder Patient soll in dieser Phase seine besonderen Gefährdungsbereiche erkennen lernen und mögliche vorbeugende oder gegenregulierende Maßnahmen einüben.
Die Entwicklung individueller rückfallprophylaktischer Maßnahmen steht im Zentrum dieser Therapiephase. Die Lage der Klinik im Zentrum von Friedrichsdorf bietet gute Voraussetzungen dafür, neue Verhaltensweisen unter alltagsnahen Bedingungen zu erproben.